Montag, 29. Oktober 2012


Hallo liebe ROS-Freunde und solche die es werden wollen!

War der 28. Oktober 2012 nicht ein unglaublicher Tag? Was an diesem Tag auf dem Kanal 25 los war ist in der Geschichte des CB-Funkes bisher ohne Beispiel.
Geboren aus der Idee des Funkfreundes Rene, einmal einen weltweiten Tag des ROS-Mode zu machen, entstand etwas, was durchaus als „Bewegung“ im Sinne des Funkhobby`s bezeichnet werden kann.
Irgendwann – ich glaube es war Anfang oder Mitte August 2012, fragte ich völlig Unschuldig, ob denn jemand im CB-Bereich schon mal jemand im ROS-Mode gearbeitet habe. Innerhalb von kürzester Zeit fanden viele Funkfreunde diese Betriebsart richtig gut. Hinzu kam dass der Entwickler und Autor der Programm ROS, nach einer Anfrage und Bitte von mir, innerhalb von Stunden den in Deutschland zugelassenen Kanal 25 (Frequenz 27.245 Mhz) als erste Frequenz ins sein Programm integriert hat, so dass die deutschen CB-Funker ohne schlechtes Gewissen diese Betriebsart nutzen konnten. Und das tat sie dann auch. Doch auch die europäischen Funkfreunde war ab sofort auf dem Kanal 25 zu hören. Ich glaube auch dies, kam der allgemeinen Akzeptanz dieser sehr robusten Betriebsart zu gute.

Schon bereits in meinen ersten Kontakten mit Jose Alberto, sprach ich das Problem an, dass die CB-Funker im Programm PSK-Reporter (einem Programm in welchem die weltweiten Aktivitäten im Digitalen Funk) dem 10m-Band der Funkamateure zugeordnet wurden, was zu einigen Verwirrungen nicht nur bei den CB-Funkern, sondern vor allem bei den Funkamateuren weltweit sorgte.

U.a. schrieb ich an Jose Alberto:
 
Zitat: […] And ROS does much more: if any CB-user transmits per example on 27.245 MHz, he will be documented as transmission on 27.705 MHz. Also: if someone uses the PSK-Reporter 27.705 MHz is shown as a frequency in the 10m-Band.

I have an exemple for you:

The Station DK615 was transmitted on 27.245 MHz (CB-Channel 25) in USB with ROS. PSK-Reporter shows him like this:
 
 

In germany is 27.245 USB used for Digi-modes most. It would helpfull to risolve the problems in you wonderfull program, because the german telecommunication office is handling very stricktfull, if a radio friend works like a pirat. I hope you can help us, perhaps with an updated version off you program. here in germany the group of users on cb-radio is growning every day and we are over the moon. Please send me an answer – many friends are waiting.
vy 73 and 51 from germany

Alexander DG9NCZ  Zitatende
 
 
Und tatsächlich: Jose Alberto stellte den Kontakt mit Philip, dem Entwickler und Betreuer des bekannten PSK-Reporters in den USA her. Nur wenige Stunden vor dem Beginn des 1. World Day of ROS-Mode hatte Philip den Freunden in Deutschland, Europa und der Welt, im PSK- Reporter ein Band zugeordnet, nämlich 11m, was mit dem Amateurfunk nichts zu tun hat. Ich bin davon überzeugt, dass die Symbiose einer CB-Funk Möglichkeit mit einem Amateurfunkprogramm ein ganz wichtiger Schritt sein wird, doch davon wird erst die Geschichte zu berichten wissen. Wenn – und das tu ich fast nie – erhebe ich die Urheberrechte daran.
 
Jedenfalls hatten die CB-Funker rechtzeitig zum 1. WdoRM ein Instrument in der Hand, mit welchem nicht nur die eigenen Aktivitäten, sondern auch die der anderen Funkfreunde verfolgt werden konnten. Ein gewaltiger Fortschritt gegenüber den bisherigen Möglichkeiten. Dem Internet, PSK-Reporter und natürlich Jose Alberto sei Dank dafür ausgesprochen.

Kurze Zusammenfassung des 1.WDoRM:

Pünktlich um 6:00 UTC klingelte bei mir der Wecker, was meine Frau zu der bösartigen Frage veranlasste ob ich denn noch alle an der Waffel hätte, am heiligen Sonntag das Haus mitten in der Nacht zu wecken.

Es sollte ungefähr eine Stunden dauern bis die ersten „Aktivisten“ auf dem Kanal 25 zu lesen waren. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Der Höhepunkt an Betrieb wurde erreicht als rund 56 Funkfreunde innerhalb einer Stunde auf der Frequenz waren.
 
Manchmal war so viel los, dass man nicht mehr wusste was man zuerst loggen sollte bzw. mit wem man ein QSO führen sollte. Manche Funkfreunde beschwerten sich darüber dass es unmöglich sei, den Kontakt zu einer anderen Station herzustellen. Das dies nur ein subjektives Gefühl war, zeigten die zahlreichen Logs die später im Funkforum veröffentlicht wurden.

Was ich jetzt schreibe entspricht meinem eigenen Empfinden bzw. meinem Erleben (nicht erst seit gestern):

  1. Störungen durch FM-Stationen haben nur einen sehr geringen Einfluss auf ein ROS-Signal, insbsondere dann, wenn es mit Symbolraten von 8 und erst recht mit 4 gesendet werden. Daher sollte 16 nur bei ausreichender Feldstärke verwendet werden.
  2. Störungen durch FSK und durch RTTY-Stationen sind dagegen erheblich und können ROS-QSOs zum erliegen bringen. Filter die es in diversen Transceivern gibt nützen bei ROS überhaupt nichts.
  3. Störungen durch andere SSB-Stationen haben wir erwartet absolut keinen Einfluss auf die Ausbreitung von ROS-Signalen. Absolut keine.

Was sollte man trotzdem tun?

Um auch den anderen Funkfreunden die im ROS-Mode arbeiten mehr Chancen für eine Verbindung zu geben, gibt es ein paar einfache Regeln über die man mal gründlich nachdenken sollte. Die von mir vorgeschlagenen Regeln, lassen sich von Jedermann ohne Nachteile befolgen:

  • Nach jedem QSO, macht jeder eine Pause von 5 Minuten. Diese Zeit reicht aus, um anderen bei starker Frequenzbelegung auch eine Verbindung zu ermöglichen. Dies sollte nicht stringent oder als Vorschrift erfolgen sondern das sollte jeder freiwillig als Selbstverständlichkeit erachten.

  • Ist ein QSO in Gange, sollte es zum guten Ton gehören, dieses QSO nicht durch einen eigenen Verbindungsaufbau zu stören. Dazu gilt folgende Faustregel: Hört man eine Station auf dem Kanal, bzw. kann man eine Station fehlerfrei lesen, wird auch diese uns hören.
Maßnahmen, welche die Funkfreunde zu etwas zwingen sollte man nicht einleiten und auch nicht anwenden, weil dies – das sieht man auch an den Dingen die in der Vergangenheit geschehen sind - kontraproduktiv wäre.

Was könnte man sonst noch tun?

Um Veranstaltungen wie den WdoRM durchzuführen, hat zunächst zwei Möglichkeiten:
  1. Den Tag so durchzuführen wie am 28.10.2012
  2. Eine Art Contest daraus zu machen.
Vieles spricht dafür alles so zu belassen wie es jetzt ist, weil so nur der Spaß an der Freude uneingeschränkt gesichert ist.

Doch es gibt auch Argumente, die für einen Wettbewerb sprechen. Jedoch: das Streben gewinnen zu wollen bzw. irgendwelche Preis zu bekommen, setzen den Ehrgeiz und die Gier frei, besser sein zu wollen als alle anderen. Gegen einen Wettbewerb spricht auch, dass dann Betrügereien Tür und Tor geöffnet werden.

Es steht mir jedoch nicht zu darüber in irgendeiner Weise zu entscheiden, dies müssen die Funkfreunde selbst raus finden. Allerdings hätte ich für den Fall ein Pro-Entscheidung auch keine Mühe entsprechende Contest-Regeln zu erarbeiten. Auch wenn das bei mir - wegen den bekannten Gründen - nicht von jetzt auf gleich geht.

Eine Bake zu verwenden muss nicht unbedingt ein Nachteil sein!

Einige Funkfreunde vertreten die Ansicht, dass Baken generell eines der Hauptprobleme bei solchen Tagen ist. So pauschal will ich dies nicht unterschreiben! Die Platzhalterbaken, welche auf die eigene Station aufmerksam machen, die sehe auch in in der Tat als überflüssig an. Die Reportbaken, welche einem Funkfreund einen automatischen Bericht senden, können durchaus sinnvoll sein, da der Ablauf: Anruf-Antwort-Rapportaustausch  erheblich verkürzt und dadurch das QSO insgesamt beschleunigt wird.

Weitere Möglichkeiten:

Wir arbeiten darauf hin, dass wir noch mindestens einen weiteren Kanal für ROS – im Rahmen der Deutschen Regelungen – einplanen. Die letzten Tage haben gezeigt, dass die Funkfreunde im Rest der Welt die deutschen Regelungen übernehmen, wenn sie erkennen, dass wir sie sinnvoll und mit Intelligenz anwenden. Keinesfalls dürfen wir – davon waren gestern leider schon Ansätze zu sehen – dazu übergehen, Frequenzbereiche zu nutzen, die uns legal nicht zu Verfügung stehen. Hätte man einen zusätzlichen Kanal, so könnte man, nach jedem QSO einfach die Frequenz wechseln und auch so zu einer Entlastung des Kanales beitragen.

All dies sind jedoch nur Vorschläge, die gegenwärtig nicht mehr als Makulatur sind. Entscheiden müssen die Funkfreunde darüber, nicht ich und auch nicht eine Hand voll Funkfreunden die sich zusammenrotten. Demokratische Gemeinsamkeit ist die Spielregel die für uns alle gelten sollte.

Vy 73 de Alexander

Über Eure Kommentare würde ich mich sehr freuen, auch im Forum.